Bei den vierbeinigen Wirbeltieren entwickelte sich die Wirbelsäule lange Zeit als horizontales Implantat, als Brücke zwischen den beiden Gliedmaßengürteln... hier eine kleine Reise zur Erklärung der Wechselwirkung zwischen Wirbelsäule und Bandscheibe...
Fossilen Funden zufolge trat die Wirbelsäule erstmals vor 550 Millionen Jahren bei den primitivsten Formen aquatischer Organismen auf, und zwar als Schlauch/Knorpelstab. Später, als die Amphibien aus dem Meer auftauchten, diversifizierte sie sich und verknöcherte, um den lebenswichtigen Organen Halt zu geben, den Hauptnervenstamm zu schützen und die freie Beweglichkeit für das Raubtier und das Überleben der Art zu gewährleisten.
Bei den vierbeinigen Wirbeltieren entwickelte sich die Säule lange Zeit als horizontales Implantat, als Brücke zwischen den beiden Gliedmaßengürteln
In jüngerer Zeit (vor 5 - 8 Millionen Jahren) musste er sich an eine radikale Veränderung der Orientierung anpassen, als die ersten Hominiden eine zweibeinige Haltung einnahmen. Als aufrechte Struktur ähnelt die Mechanik eher einer Säule, auf die die Schwerkraft in Längsrichtung als Druckkraft wirkt und deren breite Basis unter stabiler Spannung stehen muss, um sie aufrecht zu halten.
Der Knorpel ist ein ideales Gewebe für die Kombination von Mobilität und Stoßdämpfung. Er macht etwa ein Viertel der Länge der Säule aus. Die Aufrechterhaltung des Wassergehalts in den Bandscheiben hängt von der mechanischen Einwirkung der Wirbel ab. Wenn die Wirbelsäule zusammengedrückt wird, fließt die Flüssigkeit nach außen, und wenn die Bandscheibensäule dekomprimiert wird, fließt die Flüssigkeit nach innen.